Magerbeton ist ein Baustoff, der aus Zement und Kies besteht.
Zusammenfassende Punkte:
Magerbeton besteht in der Regel aus 10 Prozent Zement und 80 Prozent Kies Herkömmlicher Beton ist dünnflüssig Magerbeton ist lediglich erdfeucht und vergleichsweise dickflüssig Der Baustoff kann selbst angemischt werden, was meist kostengünstiger ist Magerbeton kann aber auch fertig gemischt bestellt werden
Was ist Magerbeton?
Magerbeton ist ein erdfeuchtes Gemisch aus Zement und Kies, das als Baustoff verwendet wird. Herkömmlicher Beton weist eine sehr flüssige und dünne Konsistenz auf. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Magerbeton um eine eher trockene Beschaffenheit. Der Grund dafür ist ein anderes Mischverhältnis. Bei dieser Betonart kommen auf eine Einheit Zement acht Einheiten Kies. Beim Mischen ist es wichtig, nicht direkt das ganze Wasser beizumengen, sondern nach und nach Wasser zuzugeben bis eine erdfeuchte Menge entsteht.
Einsatzgebiete: Für was wird Magerbeton verwendet?
Im Grunde kann Magerbeton immer eingesetzt werden, wenn eine Füllung gebraucht wird, die auch unter Druck undurchlässig sein soll.
Unter anderem wird Magerbeton bei folgenden Vorhaben verwendet:
- Ausgleich von Unebenheiten
- Setzen von Randsteinen
- Einbau von Palisaden
- Setzen eines Plasterbetts
- Sauberkeitsschicht
- Bau von Beetgrenzen
- Hinterfüllen von Keller- oder Poolwänden
Es sollte beachtet werden, dass Magerbeton im Gegensatz zu herkömmlichem Beton eine geringere Festigkeit besitzt. Er ist zudem weniger druckfest und weist deshalb eine vergleichsweise niedrige, statische Belastbarkeit auf.
Poolbau: Magerbeton für den Pool
Magerbeton kann selbst angemischt werden. Das ist in vielen Fällen auch machbar und sinnvoll. Beim Poolbau sollte die der Magerbeton jedoch bei einem Betonmischwerk bestellt werden. Die Fläche muss zügig befüllt werden, um zu vermeiden, dass eine Schicht schon trocknet und sich mit der Ladung, die danach aufgegossen wird, nicht verbinden kann. Beim Einfüllen bedarf es Helfern mit Schaufeln, langen Stangen oder Latten, die rund um die Fläche verteilt stehen und dem Magerbeton helfen, sich gleichmäßig zu verteilen und nachzurutschen.
Pflastern: Magerbeton für das Pflasterbett
Beim Pflastern eines Gartenwegs oder einer Terrasse muss zuerst die angedachte Fläche ausgehoben werden. Daraufhin wird der Magerbeton auf den Bereich aufgetragen und glattgezogen. Danach können die Steine gesetzt werden.
Pfähle: Magerbeton für Palisaden und Zaunpfähle
Bei Palisaden mit einer Höhe bis etwa 50 Zentimeter bedarf es oftmals gar keinem Betonbett. Bei höheren Pfählen oder Palisaden sollte das ausgehobene Loch mindestens halb so lang sein wie der Pfahl selbst – als Richtwert wird meist eine Tiefe von etwa 70 Zentimetern empfohlen.
Magerbeton herstellen
Der Baustoff kann von Heimwerkern auch selbst angemischt werden. Für das Vermengen empfiehlt sich eine Mörtelmaschine, in welcher im ersten Schritt Zement und Wasser gemischt werden bis Zementkleber entsteht. Danach kommt der Kies hinzu, wobei das richtige Mischverhältnis von 1:8 beachtet werden muss – auf eine Einheit Zement kommen demnach acht Einheiten Kies.
Wird Magerbeton selbst hergestellt, setzen sich die Kosten aus den einzelnen Zutaten zusammen. Schätzungsweise fallen folgende Richtwerte an:
- Kies: 1.000 Kilogramm Kies gibt es ab 10 Euro
- Zement: 25 Kilogramm Zement kosten etwa 3 Euro

Magerbeton fertig kaufen
Eine fertige Mischung als Sackware, die nur noch mit Wasser vermengt werden muss, gibt es nicht. Alternativ kann der Baustoff aber bereits fertig gemischt gekauft werden. Hierbei handelt es sich um sogenannten “transportierten Beton”, der im Betonmischer angeliefert wird. Mit Hilfe der Maschine wird er direkt auf die Fläche geschüttet. Diese Option wird allerdings erst ab einer gewissen Menge empfohlen, da es bei geringeren Mengen durchaus teuer werden kann.
Der Kauf einer Fertigmischung garantiert zwar eine Festigkeit, diese kann bei eigener Mischung mit richtiger Anleitung aber genau so gut erreicht werden und ist zudem günstiger. Die Preise für “transportieren Beton” variieren je nach Anbieter, aber auch je nach Druckfestigkeit des Betons. Es kann in etwa mit Kosten von 89 Euro bis 101 Euro pro Kubikmeter gerechnet werden.