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Bauplanung

Harmonie in Haus und Garten: 10 Tipps für den Hausbau nach Feng Shui

Bauunternehmen.org Team
Verfasst von Bauunternehmen.org Team
Zuletzt aktualisiert: 27. April 2021
Lesedauer: 8 Minuten
© Sirirak / istockphoto.com

Was bedeutet Feng Shui?

Wörtlich übersetzt bedeutet die aus China stammende Lehre des Feng Shui „Wind Wasser“. Beim Hausbau nach Feng Shui geht es um das Qi. Als Qi wird im Chinesischen die Lebensenergie bezeichnet, die fließen muss – sowohl im menschlichen Körper als auch in unserer Umgebung. Ziel der Grundrissplanung nach Feng Shui und auch der Einrichtung der einzelnen Bereiche ist es, den Fluss des Qi zu begünstigen.

Mit dem Hausbau nach Feng Shui soll es möglich sein, das Wohlbefinden und das Leben der Hausbewohner positiv zu beeinflussen. Dabei werden sowohl das Haus an sich als auch seine Lage, die Inneneinrichtung und die Gartengestaltung mit einbezogen. Wie Sie dies grundsätzlich umsetzen können und welche Tipps Sie auch bei der Einrichtung beherzigen sollten, erfahren Sie im Folgenden auf Bauunternehmen.org.

Was ist Feng Shui?

Die Umsetzung der Feng-Shui-Regeln beim Bau und der Einrichtung des eigenen Zuhauses soll dazu führen, dass die Bewohner in allen Lebensbereichen Zufriedenheit und Glück erlangen. Die fernöstlichen Lehren haben auch in der westlichen Welt immer mehr Anhänger. Nicht nur Privatpersonen, sondern auch Konzerne bauen auf die Hilfe von Feng Shui im Haus.

Was sind die grundlegenden Regeln des Feng Shui?

Wer sein Haus nach Feng Shui einrichten möchte, muss dabei viele verschiedene Aspekte und Regeln betrachten. Allgemeingültige Tipps gibt es jedoch kaum, denn alles hängt vom Grundriss der Immobilie und der Aufteilung der einzelnen Räumlichkeiten ab. Nichtsdestotrotz gibt es einige Richtlinien, die (fast) immer zutreffen. Während es wichtig ist, das Qi im Fluss zu halten, gilt es auch zu verhindern, dass zu viel Qi gebündelt wird. Das passiert zum Beispiel durch Unordnung. Überflüssige Dinge, für die wir keine Verwendung mehr haben oder die kaputt sind, haben daher in einem nach Feng Shui eingerichteten Haus nichts verloren. Idealerweise wird das Qi in sanften Bögen komplett durch jeden Raum geleitet.

Was bewirkt Feng Shui im Alltag?

Wenn die Lebensenergie Qi ungehindert durch alle Räume fließen kann, soll das einen positiven Effekt auf das Leben der Hausbewohner haben. Dabei geht es nicht nur darum, sich in den eigenen vier Wänden wohl zu fühlen; auch die berufliche Karriere kann dadurch gefördert werden.

Was ist ein Feng-Shui-Haus?

Idealerweise verfügt ein Feng-Shui-Haus über einen rechteckigen, möglichst quadratischen Grundriss. Die verschiedenen Lebensbereiche werden jeweils durch eine Zone im Haus repräsentiert und durch geeignete Gegenstände gefördert, die in diesen Zonen platziert werden.

Hausbau nach Feng Shui: 10 Tipps für die richtige Planung

Beim Hausbau nach Feng Shui müssen zahlreiche verschiedene Aspekte bedacht werden. Für jeden Abschnitt der Bauphase hat das Feng Shui Empfehlungen. Die verwendeten Farben, Formen und Materialien spielen ebenso eine Rolle wie Inneneinrichtung und die Gartengestaltung. Mit unseren 10 Tipps zum Hausbau nach Feng Shui können Sie die Grundlage für Ihre Bauplanung legen:

1. Das richtige Grundstück auswählen

Der Hausbau nach Feng Shui beginnt bereits bei der Wahl des Grundstücks. Dieses sollte eine rechteckige, gern quadratische Form haben, um Ungleichgewicht zu vermeiden. Die Stelle, an der das Haus errichtet werden soll, liegt idealerweise etwas geschützt und verfügt über einen schönen Ausblick – Bonuspunkte gibt es für den Blick auf ein Gewässer.

Es gibt Parallelen zwischen dem Feng Shui, der Baubiologie und der Geomantie. Wasseradern, Brüche im Erdreich, magnetische Strahlung und Elektrosmog können demnach zu Störzonen führen und sollten ermittelt werden, damit man das Haus entsprechend ausrichten und für Abhilfe sorgen kann. Das soll die Wohngesundheit fördern.

UNSER TIPP:
Auch im alltäglichen Leben können Sie das Wohlbefinden im Haus erhöhen. Für die Elektrosmog-Abschirmung empfiehlt es sich zum Beispiel, alle elektrischen Geräte, die gerade nicht in Gebrauch sind, vom Stromkreis zu trennen.

2. Den Grundriss nach Feng Shui planen

Was für das Grundstück gilt, gilt auch für die Grundrissplanung nach Feng Shui: Ideal ist ein quadratischer Grundriss. Die Feng-Shui-Raumaufteilung unterliegt dem sogenannten Bagua. Dabei handelt es sich um ein Raster, nach dem die verschiedenen Zonen des Hauses einzelnen Lebensbereichen zugeordnet werden, nämlich:

  • Reichtum
  • Ruhm
  • Liebesbeziehung
  • Familienleben
  • Tai Qi (energetisches Zentrum)
  • Kinder
  • Wissen
  • Karriere
  • Freundschaften

Möchte man ein Haus nach Feng Shui einrichten, muss die Zimmeraufteilung nicht dem Bagua-Schema entsprechen. Allerdings sollten all diese Bereiche in den Grundriss des Feng-Shui-Hauses passen. Wird einer der genannten Aspekte also nicht vom Grundriss ausgefüllt, weil die Grundrissform unregelmäßig ist, kann es zu Problemen in diesem Bereich kommen. Wenn ein Garten zum Haus gehört, kann der Teil, der normalerweise einem Bagua-Bereich zugeordnet wäre, zum Ausgleich beleuchtet oder bepflanzt werden. Auch im Haus kann man mit der Hilfe von geeigneter Beleuchtung oder Spiegeln Ausgleiche schaffen.

ACHTUNG:
Vorsicht gilt bei der Lage der Toilette. Das WC wird als schädlich für jeden Bereich angesehen. Dies ist im alten chinesischen Glauben verwurzelt, demnach das Bad und insbesondere das WC mit Krankheiten und Bakterien assoziiert wurde. Daher gilt das Bad noch heute oft als Raum mit grundsätzlich schlechter Energie. Es sollte daher eher am Randbereich des Grundrisses eingeplant werden.

3. Auf die verwendeten Materialien achten

Die Baumaterialien werden jeweils einem der Fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zugeordnet. Innerhalb des Hauses sollte ein Gleichgewicht der Fünf Elemente bestehen. Je naturbelassener das Material ist, desto stärker ist seine entsprechende Wirkung. Innerhalb der Fünf Elemente gibt es zahlreiche Querverbindungen. Die einzelnen Elemente wirken nährend oder schwächend aufeinander. Damit sich das Haus in seiner Gesamtgestaltung harmonisch in die umgebende Natur einfügt, empfehlen sich beim Hausbau nach Feng Shui etwa Naturdämmstoffe oder das Bauen mit Holz.

4. Fenster und Türen richtig anordnen

Zimmertüren und Fenster sollten so platziert werden, dass das Qi nicht von der Tür aus direkt zum Fenster hinausschießen kann. Man sollte darauf achten, dass die Energie in Wellenbewegungen zirkulieren kann.

5. Scharfe Ecken und Kanten vermeiden

Sitz- oder Schlafplätze sollten nicht gegenüber von spitzen Ecken und Kanten eingerichtet werden. Diese können nämlich das Qi bündeln und in den Raum reflektieren.

6. Die richtige Dachform wählen

Wichtig ist im Feng Shui, dass alles harmonisch wirkt. Die Wahl des richtigen Daches hängt somit von dem geplanten Haus und der Umgebung ab. Dachschrägen hindern den Qi-Fluss und sollten daher vermieden werden. Wer auch das oberste Geschoss des Hauses bewohnen möchte, sollte also beim Hausbau nach Feng Shui auf ein spitzes Dach verzichten.

7. Die Fassade einladend gestalten

Der Hauseingang sollte nach der Lehre des Feng Shui an der Vorderseite des Hauses und des Grundstücks liegen. „Versteckte“ Eingänge oder lieblos gestaltete Eingangsbereiche gilt es, zu vermeiden. Bei der Wahl der richtigen Farben für die Außenfassade sollte die Umgebung mit einbezogen werden. Auch die Charaktere der Bewohner spielen bei der Fassadengestaltung eine Rolle.

8. Den Garten harmonisch anlegen

Auch die Gestaltung des Gartens oder Balkons ist ein wichtiges Element des Feng Shui. Dies gilt vor allem dann, wenn der Garten oder Balkon ganz oder teilweise im Bereich des Bagua liegt und somit einen Lebensbereich repräsentiert. Wichtig: Auch im Feng-Shui-Garten muss das Qi frei fließen können. Zudem müssen laut Feng Shui abgestorbene Pflanzen sowie Bäume direkt am Haus entfernt werden.

ACHTUNG:
Hecken können wie Wände den Qi-Fluss lenken und sollten daher sorgsam platziert werden.

9. Feng-Shui-Farben verwenden

Wer sein Haus nach Feng Shui einrichten möchte, sollte auch auf die verwendeten Farben achten. Sie werden ebenfalls den Fünf Elementen zugeordnet. Dabei entspricht die Farbe Grün in all ihren Schattierungen dem Holz (also den Pflanzen), Rot entspricht dem Feuer, Gelb der Erde, Weiß dem Metall und Blau und Schwarz dem Wasser. Je kräftiger die Feng Shui Farben sind, umso stärker wirken sie entsprechend ihres Elements.

10. Nach Feng Shui einrichten

Die Regeln für die Einrichtung nach Feng Shui sind zahlreich und hängen sehr vom individuellen Haus ab.

  • Im Feng-Shui-Wohnzimmer ist wichtig, dass die Sitzgelegenheit, in den meisten Fällen ein Sofa, entweder mit dem Rücken zur Wand steht oder aber dass sich hinter der Rückenlehne ein Gegenstand findet, der den Sitzplatz abschirmt.
  • Das Feng-Shui-Schlafzimmer liegt idealerweise weit entfernt von den Plätzen im Haus, die besonders viel Aktivität verströmen. Das Bett sollte an der Wand stehen und zwar so, dass man von dort aus den gesamten Raum im Blick hat. Da das Qi von der Tür zum Fenster fließt, sollte das Bett nicht dazwischen liegen, sonst drohen Schlafprobleme.
  • In der Feng-Shui-Küche ist vor allem die Lage des Arbeitsbereichs entscheidend: Hat man beim Schnippeln und Kochen die Tür im Rücken, ist das nicht ideal. Kochstelle und Essplatz sollten möglichst nah beieinander liegen.

Fazit

Gemäß den Feng-Shui-Regeln sollte ein Haus an einem geschützt liegenden Ort erbaut werden und einen regelmäßigen Grundriss haben. Die Gestaltung des Hauses sollte sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Jeder Bereich des Hauses entspricht einem Lebensbereich seiner Bewohner. Die jeweilige Ausgestaltung soll sich entsprechend auf die Bewohner auswirken. Wichtig ist, dass die Lebensenergie Qi frei durch alle Räume fließen kann.

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