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Innenausbau – Definition, Arbeiten & Kosten

Bauunternehmen.org Team
Verfasst von Bauunternehmen.org Team
Zuletzt aktualisiert: 03. Februar 2023
Lesedauer: 3 Minuten
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Als Innenausbau werden alle Baumaßnahmen, die nicht zum Rohbau oder zur Haustechnik gehören, bezeichnet. Er umfasst vielerlei Arbeiten, die ein Gebäude nutz- und bewohnbar machen.

Was ist Innenausbau?

Der Innenausbau ist eine Richtung des Bauhandwerks und meint die baulichen Maßnahmen in den Innenräumen eines Gebäudes. Das schließt alle Bauschritte, die nicht zum Rohbau – also zur Erstellung der Gebäudehülle – gehören, ein. Vom Trockenbau und dem Einbau der Fenster über den Heizungsbau bis hin zur Installation der Elektronik umfasst dieses Handwerk unterschiedliche Gewerbe.

Welche Arbeiten gehören zum Innenausbau?

Die erste Hürde ist geschafft und der Rohbau des Traumhauses steht. Nun geht es darum, die Immobilie bewohn- und nutzbar zu machen. Dafür müssen die Innenräume des Gebäudes ausgebaut werden. Typische Innenausbau-Tätigkeiten sind:

• Das Einbauen von Fenstern, Türen und Treppen

• Die Installation von Heizung und Elektrik

• Das Anbringen von Dämmung und Innenputz

• Der Trockenbau und Ausbau von Wand, Decke und Dach

• Das Legen des Estrichs und des Bodenbelags 

Diese Arbeiten zählen zum Innenausbau
Diese Arbeiten zählen zum Innenausbau © Bauunternehmen.org

Einige dieser Arbeiten können Heimwerker selbst übernehmen. Die Inanspruchnahme von Handwerkern und Handwerksunternehmen mit langjähriger Erfahrung und einem gewissen Know-How ist dennoch oftmals ratsam.

Innenausbau als Bauphase

Ein Hausbau besteht grundlegend aus drei Hauptbauphasen: Der Planung, dem Rohbau und dem Innenausbau. Ist der Rohbau geschafft und das Richtfest – eine traditionelle Feier nach der Errichtung des Rohbaus – zelebriert, beginnt der Ausbau des Inneren. Aufgrund der Beteiligung vieler verschiedener Gewerke benötigt dieser eine strukturierte Planung. Bei Gebäuden mit durchschnittlichen Anforderungen – wie gewöhnlichen Mietshäusern – übernimmt der Hochbau-Architekt die Planung. Bei höheren Anforderungen wird meist ein Innenarchitekt hinzugezogen.

Innenausbau als Baumaßnahme

Eine Baumaßnahme stellt der Innenausbau immer dann dar, wenn es sich um das sogenannte “Bauen im Bestand” handelt. Dabei wird das Innere eines bereits bestehenden Gebäudes verändert. Veränderte Nutzungsarten oder abweichende Bedürfnisse, aber auch Modifikationen an der grundsätzlichen Baustruktur – wie eine thermische Sanierung – können die Baumaßnahme ausmachen.

Wie setzen sich die Kosten im Innenausbau zusammen?

Der finanzielle Aufwand ist natürlich abhängig von den individuellen Anforderungen. Für Häuser mit normaler Ausstattung ohne besonderes Design ergeben sich allerdings Richtwerte, an denen sich Planer bei der Kalkulation der Innenausbau-Kosten orientieren können. Laut dieser Werte sollten sich pro Quadratmeter etwa 440 Euro Materialkosten und 295 Euro für die Handwerker ergeben. Diese Faktoren können natürlich je nach Region, persönlichen Ansprüchen und Anforderungen, die der Zustand des Gebäudes bestimmt, variieren. Um böse Überraschungen zu vermeiden, ist es ratsam, einen Kostenvoranschlag zu verlangen bevor die Leistungen in Auftrag gegeben werden.



TIPPS:

• Es bedarf einer strukturierten Planung, damit die verschiedenen Gewerke ihre Tätigkeiten planmäßig verrichten können

• Kostenvoranschläge bewahren vor bösen Überraschungen auf der Baustelle

• Der Ausbau bereits bestehender Gebäude ist eine Baumaßnahme

• Der Innenausbau eines neu errichteten Hauses ist eine Bauphase

• Überfordert eine Tätigkeit die Fähigkeiten und das Wissen des Heimwerkers, sollten unbedingt Handwerker beauftragt werden

Über unsere*n Autor*in
Bauunternehmen.org Team
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