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Fußboden

Bambusparkett: nachhaltig, wasserresistent und druckfest

Judith Müller
Verfasst von Judith Müller
Zuletzt aktualisiert: 28. Juli 2022
Lesedauer: 13 Minuten
© geax2007 / istockphoto.com

Bambusparkett ist edel, widerstandsfähig, feuchtigkeitsresistent und besteht aus einem äußerst umweltfreundlichen, schnell nachwachsendem Rohstoff. Mit einer Erntereife von fünf Jahren steht es Parkettklassikern aus Buchenholz (40 Jahre) oder Eichenholz (80 Jahre) gegenüber. Eine Menge Gründe, um sich den Exoten unter den Holzböden einmal genauer anzusehen.

Alles auf einen Blick:

  • Bambusparkett wird aus Bambus hergestellt und ist damit eigentlich gar kein typischer Parkettboden aus Holz, sondern aus Süßgras.
  • Im Gegensatz zu herkömmlichen Holzböden ist Bambus sehr unempfindlich gegen Wasser und damit gut für Badezimmer und Küche geeignet. Zudem ist Bambus äußert stoß- und druckfest und dadurch deutlich robuster als Parkett aus heimischen Hölzern.
  • Problematisch sind dagegen zu trockene und zu warme Räume. Aufgrund dieses Nachteils kann Bambusboden nur bedingt in Wohnbereiche mit Kamin oder Fußbodenheizung eingesetzt werden.
  • Die Pflege gestaltet sich relativ unkompliziert.
  • Der Preis pro Quadratmeter liegt zwischen 25 und 90 Euro, je nach Herstellung, Aufbau und verwendeten Materialien.

Definition

Parkettboden gilt als besonders edel und hochwertig. Unter die Klassiker aus Eiche, Buche oder Ahorn mischt sich mittlerweile immer öfter ein exotischer Rohstoff aus dem fernen Osten: Bambus.

Was ist Bambusparkett?

Bambusparkett ist ein Holzboden aus Bambus. Anders als die gewöhnlichen Rohstoffe für Parkett ist die Bambuspflanze aber eigentlich gar kein Holz, sondern ein Süßgras. Durch ihren hohen Anteil an Cellulose und Lignin ähnelt sie Holz in seinen Eigenschaften aber sehr stark.

Ursprünglich stammt Bambus aus dem asiatischen Raum, genauer gesagt aus China. Mittlerweile ist er jedoch auch auf dem afrikanischen und südamerikanischen Kontinent verbreitet. Trifft die Bambuspflanze auf optimale Wachstumsbedingungen, so können die senkrecht stehenden, hohlen Halme bis zu einen Meter pro Tag wachsen. Der für Bambusparkett oft verwendete Moso-Bambus erreicht beispielsweise insgesamt sogar eine Höhe von bis zu 30 Metern.

Aufgrund seiner Unverwüstlichkeit und seines guten Wachstums gilt Bambus als sehr nachhaltiger und umweltfreundlicher Rohstoff – so sehr, dass dies sogar den Import des nicht heimischen Werkstoffs rechtfertigt.

Wie wird Bambusparkett hergestellt?

Innerhalb weniger Monate erreicht die Bambuspflanze ihre maximale Höhe. Ab dann beginnt die Verholzung der Stämme. Ungefähr fünf Jahre braucht der Bambus nun, um den gleichen Verholzungsgrad zu erreichen, den unsere heimischen Harthölzer erst nach circa 50 Jahre haben.

Nach dem Schneiden werden die einzelnen Bambusstämme zuerst in Längsstreifen zerteilt, anschließend gekocht, getrocknet und unter sehr hohem Druck wieder zusammengepresst oder verleimt. Abschließend werden die Bambusstücke auf die gewünschten Größen zugeschnitten und geölt, lackiert oder gewachst.

Bambusparkett besteht also nicht aus einzelnen Holzstücken, sondern aus verholzten Grasfasern. Aufgrund dieser Herstellungsform ist er außergewöhnlich hart, stabil und strapazierfähig gegenüber Eichen- oder Buchenparkett. Außerdem unterscheidet sich auch die Herstellung signifikant vom herkömmlichen Parkett: Denn dabei werden die Baumstämme zuerst in einzelne Bretter zersägt, dann mehrere Monate getrocknet und abschließend in Parkett-Rohlinge zersägt.

Welche Arten von Bambusparkett gibt es?

Je nachdem, welche Bambusart verwendet und wie die Pflanze verarbeitet wird, variiert der Farbton von hell- über mittelbraun bis hin zu karamellfarben. Zum einen liegt die Farbgebung am Kochen während der Herstellung – dabei verursacht der enthaltene Zucker die charakterisierende Farbe. Zum anderen können die einzelnen Bambusfasern horizontal oder vertikal zueinander verklebt werden. Letztlich nimmt auch die abschließende Versiegelung mit Öl oder Lack Einfluss auf die Optik.

TIPP:
Lassen Sie sich vom Hersteller Ihres Vertrauens mehrere Muster zur Auswahl zuschicken.
 

Abgesehen vom Erscheinungsbild gibt es auch verschiedene Parkett-Ausführungen:

  • Massivparkett: besteht vollständig aus stabverleimtem Bambusholz
  • Mehrschichtparkett: oberste Nutzschicht besteht aus Bambus, darunterliegende Trägerschicht(en) aus Sperrholz oder Hochdichter Faserplatte (HDF).

Entscheiden Sie sich für ein mehrschichtiges Fertigparkett, sollten Sie besonderen Wert auf die Trägerschicht legen. Ist diese mangelhaft oder wird an dieser Stelle am Material gespart, kann auch die an sich robuste, obere Nutzschicht nicht mehr jeder Belastung standhalten und im schlimmsten Fall brechen.

Lackiert oder geölt
Lackierter Parkettboden ist besonders pflegeleicht und kann sowohl eine matte als auch hochglänzende Optik haben. Geölter Parkett dagegen hat eine matte Oberfläche. Ist Ihr Parkett beim Kauf noch unbehandelt, also roh, können Sie nach dem Verlegen sowohl Öl als auch Lack oder Wachs als Schutzschicht auftragen.
 

Vor- und Nachteile

Bambus ist ein nachhaltiger Rohstoff und feuchtigkeitsbeständig, reagiert aber empfindlich auf Trockenheit und hohe Temperaturen.

Was sind die Vorteile?

Bambusparkett bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, die ihn sowohl als umweltfreundliches Material wie auch idealen Bodenbelag in Ihrem Zuhause kennzeichnen.

Belastbarkeit

Böden aus der Bambuspflanze sind außergewöhnlich belastbar, hart und widerstandsfähig. Während bei herkömmlichem Eichen- oder Buchenparkett beispielsweise ein herabfallender Gegenstand für eine Delle oder Macke ausreicht, ist der Bodenbelag aus Bambusfasern so druckfest wie Beton.

Feuchtigkeit

Während Wasser für gewöhnliche Holzböden Gift ist und sie aufquellen und wellen lässt, ist Bambus sehr tolerant bei Wasser. Feuchtes Wischen oder der Einsatz in Küche und Bad sind somit völlig problemlos, was bei Holzparkett undenkbar ist.

Nachhaltigkeit

Bambus wächst extrem schnell und benötigt dafür keine chemischen Hilfsmittel. Es kann so in relativ kurzen Abständen geerntet werden, und je öfter es geschnitten wird, desto mehr Halme wachsen aus der Mutterpflanze nach. Es findet also kein Kahlschlag statt. In Zeiten schwindender Wälder stellt Bambus damit eine sinnvolle Alternative dar.

Pflegeleicht

Stimmen Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur, ist Bambusparkett äußerst pflegeleicht.

Was sind die Nachteile?

Trotz der vielen Vorteile ist Bambusparkett nicht unfehlbar. Diese Nachteile sollten Sie mit den Vorzügen abwägen, wenn Sie vor der Entscheidung eines Bodenbelags aus Bambus stehen.

Raumluftfeuchtigkeit

Bambus verträgt nicht nur Feuchtigkeit, sondern benötigt sie dringend, damit Fugen und Parkettboden nicht reißen. Die Luftfeuchtigkeit sollte daher mindestens 55 Prozent betragen. In Badezimmern und Küchen ist das meist ohne großen Aufwand machbar, in anderen Zimmern muss möglicherweise ein Luftbefeuchter eingesetzt werden.

Raumtemperatur

Ebenso empfindlich wie auf Trockenheit reagiert Bambus auf zu hohe Raumtemperaturen. Das Material zieht sich daraufhin zusammen, schrumpft also, und beginnt beim Betreten zu quietschen. Daher sollte die Zimmertemperatur nicht über 20 Grad steigen.

Fußbodenheizung

Aufgrund der Empfindlichkeit gegenüber Trockenheit und zu hohen Temperaturen sind Böden aus Bambus oft nicht vereinbar mit Fußbodenheizungen.

Einsatzbereiche und Pflege

Bambusparkett ist der einzige Holzboden, der sich für Feuchträume wie Bad oder Küche eignet. Denn in der Regel eignen sich für diese Bereiche nur Fliesen.

In welchen Bereichen eignet sich Bodenbelag aus Bambusfasern?

Bambusparkett ist eine besonders gute Wahl für Feuchträume wie Badezimmer oder Küche. Im Gegensatz zu normalem Parkett verträgt er Feuchtigkeit nämlich ausgesprochen gut. Spritzwasser und eine hohe Luftfeuchtigkeit können ihm dadurch nichts anhaben. Allerdings ist speziell im Bad zu beachten, dass die Zimmertemperatur maximal 20 Grad Celsius betragen sollte. Dauerhaft höhere Temperaturen fügen dem Bambusboden Schäden zu, wie etwa Risse in der Oberfläche und den Fugen oder einzelne, sich aufwerfende Parkettstäbe.

Da Bambus Wasser nicht nur gut verträgt, sondern auch dringend benötigt, könnte es bei einer Verlegung in trockenen Räumen wie Wohnzimmer oder Schlafzimmer problematisch werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte nie unter 55 Prozent liegen, denn trocknet der Boden aus, beginnt er zu schrumpfen. Die Kombination aus Trockenheit und Wärme, wie es beispielsweise in Wohnräumen mit Kamin oder Fußbodenheizung meist der Fall ist, ist das schlimmstmögliche Szenario für den exotischen Bodenbelag. Ein Luftbefeuchter ist dann sinnvoll. Die gibt es mittlerweile auch in unauffälligem oder besonders edlem Design.

Bambusparkett und Fußbodenheizung: Geht das?

Obwohl Trockenheit und Wärme problematisch für Bambus sind, kann er mit einer Fußbodenheizung funktionieren – allerdings nur dann, wenn Sie bestimmte Punkte dabei beachten.

  • Zum einen sollte es sich um eine Warmwasser-Fußbodenheizung handeln. Elektroheizungen überschreiten unter anderem meist die für Bambus zulässige, maximale Wärmeleistung (80 Watt pro Quadratmeter) und sind daher technisch gar nicht erlaubt.
  • Außerdem sollte der Bambusparkett keinen allzu hohen Wärmedurchlasswiderstand haben. Ansonsten bekommen Sie von Ihrer Fußbodenheizung nicht mehr allzu viel Wärme ab.
  • Achten Sie außerdem beim Parkettboden Ihrer Wahl darauf, dass er generell für Fußbodenheizungen geeignet ist. Das ist je nach Art und Aufbau nicht immer gegeben und kann sich von Hersteller zu Hersteller unterscheiden.
  • Verlegen Sie den Bambusboden nicht lose, sondern immer vollflächig verklebt. Es entstehen sonst Luftpolster unter dem nicht verklebten Parkett, wodurch die Übertragung der Wärme stark gehemmt wird. Letztlich sinkt damit die Heizleistung Ihrer Fußbodenheizung und die Heizkosten steigen.

Generell gilt: Bambusparkett darf nur dann auf einer Fußbodenheizung verlegt werden, wenn der Heizestrich belegreif ist, also die CM-Messung durchgeführt wurde und der Estrich vollständig getrocknet und abgekühlt ist. Damit sich der Bambusboden später bei Temperaturschwankungen entsprechend ausdehnen und zusammenziehen kann, müssen ausreichend Dehnungsfugen einkalkuliert werden.

Wie wird Bambusparkett gepflegt?

Benutzen Sie zur Pflege nur milde Reiniger ohne Farbstoffe. Die Farbe könnte sonst tief in den Fußboden eindringen und ihn dauerhaft verfärben. Wischen Sie Ihren Parkettboden nicht nass, sondern nur feucht und mit Baumwolltüchern, am besten nebelfeucht.

In den ersten zwei Wochen nach dem Verlegen sollten Sie Ihr neues Parkett nur trocken mit dem Besen oder Staubsauger reinigen. Für den Staubsauger empfiehlt sich eine spezielle Parkettbürste, um Kratzer auf dem Boden zu vermeiden.

Achten Sie zudem auf ein passendes Raumklima für Ihren Bambusboden: Die Zimmertemperatur sollte 20 Grad Celsius nicht überschreiten, die Luftfeuchtigkeit liegt idealerweise bei mindestens 55 Prozent.

Bringen Sie außerdem sogenannte Filzgleiter an den Füßen Ihrer Möbel an, um Ihren Boden vor Kratzern zu schützen – das gilt übrigens für jeden Parkettboden, ob aus Bambus oder Holz.

TIPP:
Lackierter beziehungsweise versiegelter Bambusparkett ist vergleichsweise pflegeleicht. Geölte Böden sollten nach dem Verlegen eine Erstpflege erhalten und ab dann regelmäßig nachgeölt werden, damit die Schutzschicht bestehen bleibt.
 

Benötigt Ihr Boden aufgrund starker Verschmutzung eine Grundreinigung, ist danach eine neue Schutzschicht aus Öl, Wachs oder Lack erforderlich. Möchten Sie Ihr Parkett abschleifen und neu versiegeln – beispielsweise weil die Oberfläche nach einigen Jahren Kratzer, Flecken und keinen Glanz mehr aufweist – achten Sie darauf, dass die Nutzschicht dick genug ist. Beträgt diese nur 2 Millimeter, ist in der gesamten Lebenszeit des Bodens nur ein einziges Mal Abschleifen drin.

Verlegearten: schwimmend oder verleimt

Beachten Sie, dass der Estrich vor dem Verlegen eines Bodenbelags trocken, eben, fest und sauber sein muss. Nassestrich braucht ungefähr acht Wochen, bis er trocken genug ist.

Wie verlegt man Bambusparkett?

Generell können Sie Bambusparkett sowohl schwimmend, also ohne feste Verbindung zum Unterboden, als auch vollflächig verklebt verlegen. Dabei geht die lose Variante ohne Kleber besonders schnell und einfach und ist meist auch von ungeübten Laien zu schaffen. Allerdings eignet sich diese Methode nur dann, wenn Sie keine Fußbodenheizung haben. Bedenken sollten Sie auch, dass sich durch die entstehenden Luftpolster bei der losen Verlegung der Trittschall deutlich verstärkt. Das kann bei der aufwendigeren, vollflächigen Verklebung nicht passieren.

Während Massivparkett immer verklebt werden muss, hat Fertigparkett meist spezielle Klicksysteme oder Nut-Feder-Verbindungen. Es kann damit wahlweise schwimmend oder verklebt verlegt werden. Beim sogenannten Klickparkett werden die einzelnen Parkettelemente lediglich ineinander eingerastet und verriegelt. Dadurch erfolgt die Montage mit Klick-System sehr schnell und unkompliziert. Parkett mit Nut und Feder ist dagegen ein Stecksystem. Jedes Parkettelement hat dabei entlang einer langen und einer kurzen Seite eine Vertiefung (Nut), an den beiden gegenüberliegenden Seiten einen Vorsprung (Feder), der genau in diese Vertiefung hineinpasst. Beim Verlegen werden Nut und Feder zweier Dielen ineinander gesteckt und mit einem speziellen Parkettkleber auf dem Untergrund verleimt. Manche Hersteller arbeiten mit einer zusätzlichen Klebestelle zwischen Nut und Feder.

Bevor Sie mit dem Verlegen beginnen, sollten sie noch einige Vorbereitungen treffen.

Vorbereitungen:

  1. Damit sich Ihr neuer Bambusparkettboden an die Temperatur und Luftfeuchtigkeit am Verlegeort anpasst, sich also akklimatisieren, kann, sollten Sie ihn dort für 48 Stunden im geschlossenen Karton und flach lagern.
  2. Stellen Sie sicher, dass der Untergrund trocken, eben, fest, rissfrei und sauber ist. Zementestrich beispielsweise sollte eine maximale Restfeuchte von 1,8 Prozent vorweisen.
  3. Die ideale Verlegetemperatur liegt zwischen 18 und 21 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit sollte die 55-Prozent-Marke nicht unterschreiten. Stellen Sie notfalls Luftbefeuchter auf.
  4. Haben Sie eine Fußbodenheizung installiert, muss diese für das Verlegen ausgeschaltet werden und der Heizestrich abgekühlt sein.

Kosten

Der Preis pro Quadratmeter richtet sich, genau wie bei herkömmlichem Parkett, nach Faktoren wie Herstellungsart, Aufbau oder Qualität der verwendeten Materialien.

Was kostet Bambusparkett?

Die Preise für Bambusparkett variieren stark je nach Art, Aufbau und Hersteller. So beginnen günstige Angebote bei circa 25 Euro pro Quadratmeter und steigen bis zu 90 Euro.

Vergleichsweise günstig ist meist Industrieparkett zu haben. Dieser wird aus Abfallprodukten hergestellt, die sich bei der Fertigung hochwertigen Massivparketts ergeben und besteht daher meist aus kurzen Bambuslamellen.

ACHTUNG:
Nicht alles, was als Parkett gekennzeichnet ist, ist auch wirklich Parkettboden. Besonders bei verdächtigen Tiefpreisen sollten Sie ganz genau hinsehen. Manchmal handelt es sich beispielsweise um einen Laminat in Holzoptik.
 

Im mittleren Preissegment finden Sie meist Fertigparkett aus mehreren Schichten. Dabei besteht nicht das gesamte Parkettelement aus Faserbambus, sondern nur die obere Nutzschicht. Die untere Trägerschicht ist meist aus MDF oder Sperrholz und darf auf keinen Fall zu dünn gewählt werden. Der Bambus kann sonst seine druckfeste Eigenschaft nicht entsprechend entfalten und schwere Möbel reichen aus, um Dellen oder Bruchstellen zu verursachen. Je dicker die obere Nutzschicht ausfällt, desto öfter kann der Parkett abgeschliffen werden und desto langlebiger ist der exotische Bodenbelag.

Am tiefsten müssen Sie in der Regel für Massivparkett in die Tasche greifen.

Vorsicht vor sehr niedrigen Preisen
Stoßen Sie auf Angebote mit erstaunlich tiefen Preisen, überprüfen Sie die Produkte sorgfältig auf die Stärke und das Material der verwendeten Trägerschicht. Manche Hersteller sparen an dieser Stelle, indem sie minderwertiges oder zu dünnes Sperrholz verwenden. Sehen Sie sich auch genau die Kanten und Verbindungselemente an, ob diese wirklich passgenau sind. Bambusparkett unterliegt außerdem keiner bauaufsichtlichen Zulassung. Importierte Ware könnte qualitativ minderwertige Klebstoffe, Lacke oder Öle enthalten.
 

Fazit

Normalerweise ist Feuchtigkeit der Erzfeind eines jeden Parkettbodens. Damit scheidet edler Holzboden in sämtlichen Feuchträumen wie Badezimmer oder Küche als Fußbodenbelag aus. Anders verhält es sich mit Bambusparkett. Dieser besteht aus Bambusfasern und damit nicht aus Holz, sondern fest gepressten Süßgrashalmen. Diese vertragen Feuchtigkeit nicht nur gut, sondern benötigen sie sogar – ein entscheidender Vorteil gegenüber Holzböden. Mit seiner Unempfindlichkeit gegenüber Stößen und Schlägen gilt Bambus zudem als beinahe unverwüstlich. Einzig Trockenheit und zu viel Wärme machen ihm zu schaffen. In Wohnräumen mit Kamin oder Fußbodenheizung ist Bambus aufgrund dieses Nachteils nur unter bestimmten Bedingungen geeignet. Der Preis pro Quadratmeter liegt in der Regel zwischen 25 und 90 Euro.

Über unsere*n Autor*in
Judith Müller
Judith studierte Technikjournalismus und Technik-PR. Während ihres Studiums lernte sie beim Radio, bei der Zeitung und in der Kommunikationsabteilung eines Automobilzulieferers. Im Anschluss volontierte sie beim Immobilienportal Immowelt und schrieb dort unter anderem auch für den Hausbau-Ratgeber bauen.de.