Wer hilft, eine Einfahrt zu gestalten?
Ob Sie Ihre Einfahrt selbst gestalten oder einen Dienstleister beauftragen, hängt von Ihren jeweiligen Gestaltungsideen ab. Möchten Sie die Einfahrt asphaltieren, empfiehlt sich die Beauftragung einer Baufirma. Bei Neubauten sollte ein Architekt – oder bei der Gestaltung der Einfahrt mit Büschen, Bäumen und Beeten ein Garten- und Landschaftsbauer zu Rate gezogen werden.
- Wer hilft, eine Einfahrt zu gestalten?
- Gibt es baurechtliche Vorschriften zur Gestaltung von Einfahrten?
- Mit welchen Bodenbelägen kann man eine Einfahrt gestalten?
- Splitt, Kies und Schotter
- Pflastern
- Asphalt
- Einfahrt gestalten: Randsteine, Mauer oder Begrünung?
- Randsteine an gepflasterten Einfahrten
- Begrünung als Hingucker
- Welchen Untergrund braucht eine Einfahrt?
- Einfahrt am Hang: Was muss man beachten?
- 5 Ideen zur Gestaltung von Einfahrten
- 1. Den Look der Hausfassade weiterführen
- 2. Lange Einfahrten optisch auflockern
- 3. Eine grüne Einfahrt gestalten
- 4. Die Einfahrt mit Licht gestalten
- 5. Die Einfahrt barrierefrei gestalten
- Fazit
Die Einfahrt eines Hauses sollte optisch zum Gesamtbild des Hauses passen. Von der Auswahl des Bodenbelags der Einfahrt, über Begrenzungsmöglichkeiten bis hin zu Besonderheiten bei Einfahrten am Hang gibt es vieles zu beachten. Mehr zu Vor- und Nachteilen der verschiedenen Materialien sowie zahlreiche Ideen zur Gestaltung Ihrer Einfahrt finden Sie hier auf Bauuternehmen.org.
Gibt es baurechtliche Vorschriften zur Gestaltung von Einfahrten?
Egal, ob Sie eine Garageneinfahrt, Hofeinfahrt oder Toreinfahrt gestalten – vorher gilt es, sich die entsprechenden Genehmigungen bei der zuständigen Gemeinde einzuholen. Auch wenn Geh- und Radwege vor der geplanten Zufahrt verlaufen oder hohe Bordsteine ein Hindernis darstellen, muss die Kommune kontaktiert werden. Eine Einfahrt zu einem Haus sollte stets befestigt und leicht abschüssig sein, sodass Tau- und Regenwasser gut abfließen bzw. im Erdboden versickern können. Außerdem ist es wichtig, dass die Zufahrt breit genug ist, sodass auch Rettungsfahrzeuge das Haus problemlos erreichen können. Auch die freie Sicht auf Straße, Rad- und Gehwege muss bei der Ausfahrt gewährleistet sein.
Mit welchen Bodenbelägen kann man eine Einfahrt gestalten?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für Bodenbeläge, mit denen Sie Ihre Einfahrt gestalten können. Während Schotter, Kies, Splitt und auch Pflastersteine mit etwas handwerklichem Geschick auch in Eigenregie verlegt werden können, sollte für das Asphaltieren oder Betonieren einer Einfahrt ein professioneller Dienstleister beauftragt werden. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien sowie die Preisspannen der jeweiligen Produkte.
Splitt, Kies und Schotter
Die Vorteile einer Einfahrt mit Kies oder Splitt liegen insbesondere in der leichten Verarbeitung, da die Steine einfach auf der vorgesehenen Fläche verteilt werden können. Das gleiche gilt für Schottereinfahrten. Lediglich eine Randbefestigung, beispielsweise aus Pflastersteinen, kann einen kleinen Mehraufwand bedeuten. Auch Regenwasser stellt bei diesen Materialien kein Problem dar, da es ganz einfach im Boden versickern kann. Zu den Nachteilen zählt, dass sich aufgrund der Unebenheit des losen Bodenbelags das Entfernen von Laub, Schnee und Unkraut aufwändig gestaltet. Außerdem können umherspringende Steinchen Kratzer im Lack von Autos hinterlassen. Gegen die Bildung von Fahrrinnen kann das Verlegen sogenannter Wabenplatten helfen.
Die Preise für Splitt liegen pro Tonne zwischen 10 Euro für RC Splitt und bis zu 555 Euro für 1,5 Tonnen Icy Blue Splitt, für Schotter pro Tonne zwischen 14,90 Euro für Basaltschotter und bis zu 145 Euro für Granitschotter. Kies kostet zwischen 11,25 Euro pro Tonne für einfachen Betonkies, bis hin zu 612,85 Euro pro Tonne für speziellen Zierkies.
Pflastern
Wenn Sie Pflastersteine verlegen möchten, haben Sie die Wahl zwischen Natursteinen, Pflastersteinen aus Zement oder Kopfsteinpflaster für Ihre Einfahrt. Pflastersteine aus Zement sind in verschiedenen Größen, Farben und Formen erhältlich, sodass auch Muster verlegt werden können. Dies erlaubt die Umsetzung individueller Gestaltungsideen, was beispielsweise bei einer Kieseinfahrt nicht möglich ist. Darüber hinaus sind Pflastersteine in einer Einfahrt äußerst langlebig und ermöglichen das Versickern von Regenwasser in den Zwischenräumen. Ein Nachteil von Pflastersteinen ist die aufwändige Pflege. So können Schnee und Laub auf den teilweise unebenen Steinen nur schwer entfernt werden. Auch Gräser und Unkraut wachsen schnell in den Fugen der Pflastersteine, es sei denn vor dem Verlegen wird ein Geotextil ausgelegt. Ein weiterer Nachteil ist der Preis: Mit etwa acht Euro pro Quadratmeter sind Pflastersteine teurer als Kies, Splitt oder Schotter.
Weitere Möglichkeiten sind Rasenkammersteine in der Einfahrt, die aufgrund von kleinen Öffnungen im Stein das Wachsen von Pflanzen erlauben und so eine Einfahrt optisch auflockern. Für eine Garageneinfahrt eignen sich auch Platten aus Naturstein oder Granit, die sich wie Pflastersteine oder auf einem Zementmörtelbett verlegen lassen. Natursteinplatten sind ab etwa 30 Euro pro Quadratmeter erhältlich und somit noch teurer als herkömmliche Pflastersteine. Sowohl bei diesen Bodenbelägen als auch bei den sehr robusten Pflasterklinkern, die ab 17 Euro pro Quadratmeter verkauft werden, gestaltet sich das Verlegen sehr aufwändig. Bei Granitplatten ist die Preisspanne sehr groß – von sehr günstigen Platten aus China oder Indien, die nur wenige Euro pro Quadratmeter kosten bis hin zu hochwertigem Granit für Preise von 300 bis über 1.000 Euro pro Quadratmeter.

Asphalt
Wenn Sie Ihre Einfahrt asphaltieren oder betonieren möchten, sollten Sie eine professionelle Baufirma beauftragen und entsprechend höhere Kosten einkalkulieren. Gerade für moderne Hofeinfahrten oder lange Einfahrten, die häufig von schweren Fahrzeugen benutzt werden, eignet sich der robuste Bodenbelag besonders gut. Die Einfahrten sind dementsprechend lange haltbar, erfordern aber viel Vorarbeit. So sollten in einer Tiefe von einem Meter zunächst mehrere Schichten Kies und dann eine Abschlussschicht mit Mineralgranulat eingebracht werden. Beim Asphaltieren ist zudem eine Entwässerungsrinne notwendig, da das Regenwasser ansonsten nicht abfließen kann. Ein weiterer Vorteil von Asphalt besteht darin, dass auf dem Bodenbelag kein unschönes Unkraut wächst. Preislich liegt eine asphaltierte Auffahrt bei etwa 4500 Euro (inklusive Aushub, Schotterunterbau, Asphaltieren und Material) und ist somit deutlich teurer als eine Einfahrt aus Kies.
Einfahrt gestalten: Randsteine, Mauer oder Begrünung?
Beim Anlegen einer Grundstückseinfahrt mit Platten, Steinen oder Asphalt kann auch die Begrenzung und somit der Übergang zu Haus und Garten zu einem zentralen Gestaltungselement werden. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Von einfachen Randsteinen an der Einfahrt über Mauern als Grenze zwischen Einfahrt und Vorgarten bis hin zu modernen Garageneinfahrten, in die verschiedene Pflanzbereiche integriert werden.
Randsteine an gepflasterten Einfahrten
Randsteine werden als Begrenzung von Pflastersteinen verwendet und dienen so als optischer Abschluss einer gepflasterten Einfahrt. Die Randsteine müssen vor den oberen Schichten des Unterbaus angebracht werden, damit die Pflastersteine nicht verrutschen. Um eine ebene Fläche zu erreichen, sollten die Steine mit Hilfe einer Schnur und einer Wasserwaage ausgerichtet werden. Zur Befestigung werden die Randsteine mit einem Gummihammer festgeklopft. Diese einfachen Arbeiten können geschickte Hobby-Handwerker problemlos selbst übernehmen.
Steinmauern als Übergang zu Haus und Garten
Eine weitere Möglichkeit, um die Einfahrt vom Rest des Grundstücks mit Haus und Garten optisch klar abzugrenzen, ist das Errichten einer Mauer am Rand der Einfahrt. Hierfür eignen sich besonders Natursteine, die mit passenden Steinen oder Platten aus demselben Material für die Einfahrt gut harmonieren. Auf der anderen Seite der Mauer empfiehlt sich als optischer Kontrast zu den Steinen das Anlegen von Pflanzbeeten als Übergang zu Haus und Garten.
Begrünung als Hingucker
Eine doppelte Funktion erfüllen Pflanzbereiche, die Sie in Ihre Einfahrt integrieren können. Neben einer automatischen Begrenzung der Einfahrt dienen Büsche oder Pflanzen, wie zum Beispiel Rabatten mit Bodendeckern, auch der optischen Auflockerung von eintönig wirkenden Einfahrten. Bei der Gestaltung der Grünflächen sollten Sie jedoch unbedingt ausreichend Stellflächen einplanen, etwa wenn Gäste in der Einfahrt parken oder Sie nicht sofort in die Garage einfahren.
Welchen Untergrund braucht eine Einfahrt?
Egal, ob Sie in Ihrer Einfahrt Rasenkammersteine oder Platten verlegen oder asphaltieren – der Unterbau der Einfahrt muss frostsicher und tragfähig sein. Bei Kies, Splitt und Schotter sind keine aufwändigen Vorarbeiten notwendig. Es ist ausreichend, wenn die notwendige Menge an Erde ausgehoben und die vorgesehene Fläche eben gestaltet wird, bevor das Befestigungsmaterial Kies, Splitt oder Schotter verteilt wird. Im Fall von Rasenkammer- oder Pflastersteinen wird nach dem Erdaushub eine Schicht Kies und eine Schicht Feinsplitt eingebracht und anschließend mit Hilfe einer Rüttelplatte verdichtet.
Wer seine Grundstückseinfahrt mit Asphalt gestalten möchte, muss jedoch deutlich mehr Aufwand einplanen. Nach der sogenannten Auskofferung von etwa einem Meter Tiefe, für die meist ein Bagger benötigt wird, müssen vor dem Asphaltieren eine Grundschicht aus verdichtetem Bitumenkies, mehrere Binderschichten sowie eine obere Tragschicht des Unterbaus vorbereitet werden. Für das Verdichten der verschiedenen Kiesschichten sind unbedingt professionelle Rüttelplatten erforderlich. Je sorgfältiger der Unterbau einer Einfahrt verarbeitet ist, desto langlebiger und robuster wird der Asphaltbelag sein.
Einfahrt am Hang: Was muss man beachten?
Möchten Sie eine Einfahrt am Hang bauen, ist eine gute Planung erforderlich. Grundsätzlich sind bei Steigungen harte Bodenbeläge wie Beton und Asphalt empfehlenswert, da bei Kies, Schotter oder Pflaster mit der Zeit Probleme auftreten können. So kommt es bei diesen Materialien häufig vor, dass diese aufgrund von Witterung und Belastung abrutschen und sich Fahrspuren und Wasserpfützen bilden. Abhilfe schafft hier eine Stabilisierung mit sogenannten Wabenplatten, die sehr belastbar und lange haltbar sind. Allerdings sind diese Platten nur bei Steigungen von maximal 10 Prozent sinnvoll.
Wenn Sie eine steile Einfahrt pflastern, dann sollten Sie für die unteren Steinreihen einen Untergrund aus Sand und Zement vorbereiten. So haben diese unteren Pflastersteine, auf denen der größte Druck lastet, besseren Halt und können nicht verrutschen. Eine weitere Möglichkeit ist, die Pflastersteine in einem festen Bett zu verlegen. Auch Beton eignet sich gut für Einfahrten am Hang und ist vergleichsweise kostengünstig. Allerdings sollten Sie hierfür einen Fachmann zu Rate ziehen, da beim Betonieren Besonderheiten wie Entwässerungsrinnen und gegebenenfalls Dehnungsfugen beachtet werden müssen.
5 Ideen zur Gestaltung von Einfahrten
Die Einfahrt eines Hauses trägt genau wie die Hausfassade wesentlich zum ersten optischen Eindruck bei, den Besucher von Ihrem Grundstück bekommen. Dementsprechend zahlreich sind auch die Ideen, die es für die individuelle Gestaltung von Einfahrten gibt.
1. Den Look der Hausfassade weiterführen
Um den Stil der Hausfassade bei der Planung der Einfahrt weiterzuführen, empfiehlt sich die Verwendung gleicher oder ähnlicher Materialien, die sich harmonisch in das Gesamtbild einfügen. So können Sie etwa bei verklinkerten Häusern Pflasterklinker verlegen oder bei Betonfassaden oder Natursteinverblendungen diese Materialien in den Bodenbelägen der Einfahrt aufgreifen. Bei modernen Neubauten mit klaren Linien und wenig Farbe empfiehlt sich eine ebenso nüchtern wirkende gepflasterte Einfahrt. Farbig gestaltete Fassaden passen gut zu optischen Hinguckern in der Einfahrt, wie zum Beispiel Muster aus farbigen Pflastersteinen oder eine farbenfrohe Begrünung als Übergang zum Garten.
2. Lange Einfahrten optisch auflockern
Lange Einfahrten können schnell langweilig und eintönig wirken, wenn sie beispielsweise durchgehend asphaltiert werden. Dies können Sie durch die Kombination verschiedener Materialien oder durch Muster wie etwa Blumen, Rauten oder Sterne beim Verlegen der Pflastersteine vermeiden. Regelmäßige Unterbrechungen von Pflasterstreifen durch Kiesstreifen im Längs- oder Querformat lockern den optischen Eindruck auf und lassen die Einfahrt kürzer wirken. Abwechslung bringen auch Natursteinelemente in Kombination mit Kies, die in regelmäßigen Abständen in eine gepflasterte Einfahrt integriert werden. Eine weitere Möglichkeit bei langen Einfahrten ist, den Blick des Betrachters durch einen unregelmäßigen oder geschwungenen Rand auf die seitliche Begrenzung der Einfahrt zu lenken.
3. Eine grüne Einfahrt gestalten
Sehr beliebt für die Gestaltung langer Einfahrten sind auch Pflanzen und grüne Elemente. Hier eignen sich besonders Rasenkammersteine, bei denen Gräser und Pflanzen aus den Zwischenräumen wachsen sowie eine Begrünung am Rand durch Hecken oder Büsche und Pflanzen, die in die Einfahrt hineinwachsen. Grüne Gestaltungselemente sind vor allem bei Grundstücken in ländlichen Gebieten oder als optischer Kontrast zur städtischen Umgebung sehr beliebt, bedeuten aber auch einen gewissen Pflegeaufwand.
4. Die Einfahrt mit Licht gestalten
Einen schönen Effekt bieten darüber hinaus Lichtelemente, die in lange Einfahrten integriert werden können. Neben einer ausreichenden Beleuchtung zur Orientierung und zur Vermeidung von Stolperfallen verbreiten zum Beispiel Bodenlichter oder Gartenleuchten am Rand der Einfahrt eine schöne Atmosphäre, die von der eigentlichen Länge der Einfahrt ablenkt.
5. Die Einfahrt barrierefrei gestalten
Gerade bei Einfahrten, die am Hang liegen, sind Treppen oder wenige Stufen als Zugang zu Haus und Garten meist nicht zu vermeiden. Wo diese allerdings nicht notwendig sind, kann die Verbindung zum restlichen Grundstück barrierefrei gestaltet werden. Dies ist gerade für Menschen mit Gehbehinderung oder für Kinderwägen vorteilhaft.