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Außenanlage

Nachhaltige Materialien und smarte Beschattung im Außenbereich 

Kirsten Weißbacher
Verfasst von Kirsten Weißbacher
Zuletzt aktualisiert: 21. November 2025
Lesedauer: 5 Minuten
© Bauunternehmen.org / KI generiert mit Midjourney

Nachhaltige Materialien und flexible Beschattungssysteme sind bei der Gestaltung von Außenbereichen ein maßgeblicher Faktor. Langlebige Baustoffe, pflegeleichte Oberflächen und intelligente Markisenlösungen stellen dabei sicher, dass Terrassen, Balkone und Außenanlagen funktional, komfortabel und optisch ansprechend umgesetzt werden. 

Holz als langlebiger Werkstoff 

Heimische Hölzer wie Douglasie, Lärche oder Eiche bieten eine natürliche Optik, gelten als nachhaltig und verfügen über eine hohe Witterungsbeständigkeit. FSC-zertifizierte Hölzer stellen außerdem sicher, dass die Forstwirtschaft kontrolliert und nachhaltig erfolgt. Holz eignet sich für Terrassen, Pergolen oder Fassadenelemente und lässt sich mit geringem Pflegeaufwand dauerhaft einsetzen. Zusätzlich trägt eine passende Oberflächenbehandlung dazu bei, die Haltbarkeit des Holzes zu erhöhen. Öle oder Lasuren betonen hierbei die Struktur und steigern die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und UV-Strahlung.  

Auch die konstruktive Planung ist unerlässlich, denn Abstandshalter und leichte Gefälle auf Terrassen verhindern Wasserstau und reduzieren die Bildung von Schimmel oder Fäulnis. Regelmäßige Sichtkontrollen ermöglichen obendrein frühzeitige Instandhaltungsmaßnahmen, sodass das Holz über viele Jahre stabil und optisch ansprechend bleibt. 

Verbundstoffe und umweltfreundliche Pflasterlösungen 

WPC-Dielen kombinieren Holzfasern mit recyceltem Kunststoff und halten mechanischer Belastung wie auch wechselnden Witterungsbedingungen stand. Ein Ökopflaster ermöglicht eine effektive Versickerung von Regenwasser, verringert die Belastung von Entwässerungssystemen und schafft strukturierte Flächen für Wege oder Stellplätze. Recyceltes Aluminium und Stahl liefern stabile Konstruktionen für Geländer, Pergolen oder Terrassendächer, die nach Ende der Nutzungsdauer wiederaufbereitet werden. 

Integration smarter Beschattung 

Offene Gelenkarmmarkisen lassen sich flexibel in Terrassen- und Gartenanlagen einbauen. Sie schützen zudem vor starker Sonneneinstrahlung und fügen sich optisch in bestehende Materialkombinationen aus Holz, WPC oder Naturstein ein. Automatische Steuerungen für Wind und Sonne erhöhen die Lebensdauer der Markisen und reduzieren den Wartungsaufwand, wohingegen manuelle Varianten eine einfache Bedienbarkeit bieten. 

Materialwahl nach ökologischen und funktionalen Kriterien 

Die Auswahl der Materialien orientiert sich an Lebensdauer, Wartungsaufwand und Umweltbilanz. Zertifizierungen wie FSC oder PEFC, recycelbare Werkstoffe und emissionsarme Produktionsprozesse wirken sich dabei positiv auf die Nachhaltigkeit aus. Eine sorgfältige Abstimmung der Materialien untereinander verhindert letztlich Probleme bezüglich Belastung, Pflege und langfristiger Nutzung. 

Gestaltungsmöglichkeiten für harmonische Außenbereiche 

Smarte Beschattungssysteme lassen sich so einplanen, dass Funktion und Design gut aufeinander abgestimmt werden. Klassisch gestaltete Gelenkarmmarkisen harmonieren zum Beispiel farblich mit Holzterrassen oder Natursteinflächen, wohingegen Aluminiumgestelle zeitgemäße Akzente setzen. Für Außenanlagen bieten sich unter anderem folgende Kombinationen an. 

  • Holzterrassen oder WPC-Dielen mit textilen Markisen, die Farb- und Formakzente setzen 
  • Pergolen und Geländer aus recyceltem Metall, die klare Linien erzeugen 
  • Ökopflaster oder durchlässige Beläge, die Wasserableitung und Struktur verbinden 

Umsetzung und Qualitätssicherung 

Das Zusammenspiel von Beschattungs- und Außenbau-Gewerk setzt eine präzise Planung von Position, Schattenwurf und Regenableitung voraus. Bauunternehmen kontrollieren deshalb regelmäßig Material, Befestigungen und Steuerungssysteme. Gleichzeitig fließen ökologische Kriterien wie Recyclingfähigkeit und Zertifizierungen in die Auswahl der Baustoffe ein. 

So gelingt die technische Planung 

Elektrische Markisen erfordern eine frühzeitige Planung der Anschlüsse und Steuerungen. Sensoren passen sich dabei an Sonneneinstrahlung und Wind an und verlängern so die Lebensdauer. Die Integration in Smart-Home-Systeme ermöglicht eine Steuerung verschiedener Beschattungselemente von einem Punkt aus und erleichtert spätere Erweiterungen oder Nachrüstungen. Handbetriebene Varianten bieten hingegen flexible Lösungen, die unkompliziert in vorhandene Terrassenstrukturen integriert werden.  

Zusätzlich empfiehlt es sich, die Markisenposition in Bezug auf die angrenzende Bepflanzung, Lichtverhältnisse und Sichtachsen zu prüfen. Kabelführungen lassen sich in Randbereichen oder über Kanäle versteckt verlegen, um die Optik nicht zu beeinträchtigen.  

Nachhaltige Außenbereiche realisieren 

Durch die Kombination von langlebigen Materialien, intelligenter Planung und flexiblen Beschattungssystemen entstehen Außenbereiche, die funktional, pflegeleicht und umweltfreundlich sind. Ergänzend ist die Berücksichtigung der Jahreszeiten sinnvoll. Pflanzen, die Schatten spenden oder farbliche Akzente setzen, erweitern ebenfalls die Gestaltungsmöglichkeiten. 



Fazit

Nachhaltige Materialien und flexible Beschattungssysteme bilden die Grundlage für funktionale, pflegeleichte und optisch ansprechende Außenbereiche. Holz, Verbundstoffe, recyceltes Metall und Ökopflaster bieten langlebige und umweltfreundliche Lösungen, die durch konstruktive Planung, Oberflächenbehandlungen und regelmäßige Wartung ihre Lebensdauer deutlich erhöhen.

Smarte oder manuelle Markisen integrieren sich harmonisch in bestehende Materialkombinationen und sorgen für Komfort bei Sonne und Wind. Die Auswahl der Materialien nach ökologischen, funktionalen und gestalterischen Kriterien ermöglicht Außenbereiche, die sowohl optisch ansprechend als auch nachhaltig sind. Eine sorgfältige Planung, Qualitätssicherung und Integration in Smart-Home-Systeme sichern zudem langfristige Funktionalität und Wartungsfreundlichkeit.

FAQ zum Thema

Welche Holzarten eignen sich besonders für Terrassen und Pergolen?

Heimische Hölzer wie Douglasie, Lärche oder Eiche sind langlebig, witterungsbeständig und nachhaltig. FSC-zertifizierte Hölzer garantieren zudem eine kontrollierte Forstwirtschaft.

Wie kann die Haltbarkeit von Holz erhöht werden?

Durch passende Oberflächenbehandlungen wie Öle oder Lasuren, die die Struktur betonen und Schutz vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung bieten. Auch konstruktive Maßnahmen wie Gefälle oder Abstandshalter helfen, Wasserstau und Schimmelbildung zu vermeiden.

Welche Vorteile bieten WPC-Dielen und Ökopflaster?

WPC-Dielen verbinden Holzfasern mit recyceltem Kunststoff, sind pflegeleicht und widerstandsfähig. Ökopflaster sorgt für effektive Regenwasserversickerung, reduziert Belastung von Entwässerungssystemen und schafft strukturierte Flächen.

Welche Markisenarten sind für Außenbereiche empfehlenswert?

Offene Gelenkarmmarkisen, manuell oder elektrisch betrieben, bieten Schutz vor Sonne und lassen sich flexibel in Terrassen- oder Gartenanlagen integrieren. Automatische Steuerungen verlängern die Lebensdauer und reduzieren den Wartungsaufwand.

Worauf sollte man bei der Materialwahl achten?

Lebensdauer, Wartungsaufwand, Umweltbilanz, Zertifizierungen wie FSC oder PEFC sowie die Möglichkeit der Wiederverwertung sind entscheidend. Materialien sollten aufeinander abgestimmt werden, um langfristige Funktionalität zu gewährleisten.

Über unsere*n Autor*in
Kirsten Weißbacher
Kirsten hat Germanistik in Hamburg studiert und im Anschluss ein Volontariat gemacht. Nach ihrem Start in der Unternehmenskommunikation eines lokalen Herstellers wechselte sie in die freiberufliche Tätigkeit. Seit Februar 2024 ist Kirsten bei Digitale Seiten und schreibt dort Ratgeber zu Handwerksthemen aller Art.