Was ist wohngesundes Bauen?
Beim wohngesunden Bauen geht es um die Förderung des persönlichen Wohlbefindens der Bewohner und die Vermeidung von Einflüssen, die Krankheiten verursachen, wie zum Beispiel Emissionen von Schadstoffen, Lärm oder Elektrosmog. Besonderen Wert wird hierbei auf die Verwendung emissionsarmer Baustoffe und Materialien gelegt, um ein gesundes Raumklima zu erreichen.
- Was ist wohngesundes Bauen?
- Warum ist wohngesundes Bauen vorteilhaft?
- Welche Schadstoffe finden sich in Häusern?
- Gibt es gebäudebedingte Krankheiten?
- Wie plant man ein wohngesundes Haus?
- Wie kann man wohngesund und schadstofffrei bauen und dämmen?
- Welche Schadstoffe können Baumaterialien beinhalten?
- Wie erkennt man schadstoffarme Baustoffe
- Ist ökologisches Bauen gleich wohngesundes Bauen?
- Was muss man bei der wohngesunden Gestaltung und Einrichtung beachten?
- Be- und Entlüftungsanlagen für gesunde Raumluft
- Warum ist regelmäßiges Lüften wichtig?
- Wie fördert Schallschutz die Wohngesundheit?
- Fazit
Das Thema Wohngesundheit ist sehr komplex. Eine Vielzahl an chemischen, biologischen und physikalischen Belastungen können bestimmte Krankheiten auslösen. Dies kann durch eine sogenannte wohngesunde Gebäudeplanung vermieden werden. Was man beim wohngesunden Bauen und der Auswahl schadstoffarmer Baustoffe beachten sollte sowie praktische Tipps für ein gesundes Wohnklima finden Sie hier auf Bauunternehmen.org.
Warum ist wohngesundes Bauen vorteilhaft?
Wohngesund bauen wird immer wichtiger – sowohl für Bauherren als auch für Eigentümer. Schließlich geht es um die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden der Bewohner. Die meisten schädlichen Einflüsse wie etwa Ausdünstungen von Schadstoffen lassen sich auf den ersten Blick nur schwer erkennen, können aber schwerwiegende Folgen haben. Die Symptome reichen von brennenden Augen, Kopfschmerzen und Hautausschlägen bis hin zu chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma. Zahlreiche Schadstoffe in Baumaterialien sind zudem krebserregend. Die Wahrnehmung und Sensibilität sind hierbei sehr individuell, das heißt Allergiker oder Menschen mit anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen sind deutlich empfindlicher für diese Einflüsse. Da eine nachträgliche Beseitigung von Schadstoffen sehr aufwändig und kostenintensiv ist, sollte man sich bereits vor Baubeginn über das Thema wohngesundes Bauen und insbesondere über die Unbedenklichkeit der zu verwendenden Baustoffe sowie das Thema Wohnraumlüftung informieren. Auch ein ausreichender Schallschutz sowie die Vermeidung von Elektrosmog sollte beim wohngesunden Hausbau nicht außer Acht gelassen werden.
Welche Schadstoffe finden sich in Häusern?
Gerade in Neubauten finden sich heutzutage eine Vielzahl an Schadstoffen sowie Schimmel verursachende Feuchtigkeit, die aufgrund der meist guten Wärmedämmung nicht entweichen können. Auch eine regelmäßige Fensterlüftung oder automatische Wohnraumlüftung durch eine Lüftungslage schaffen nur teilweise Abhilfe.
Bei den schädlichen Einflüssen in Wohngebäuden wird zwischen chemischen, biologischen und physikalischen Belastungen unterschieden:
- Chemische Belastungen:
– Leichtflüchtige Stoffe wie Formaldehyd oder andere Lösemittel kommen häufig in Spanplatten, Möbeln, Klebern, Farben, Lacken, Bodenbelägen oder Wand- und Deckenmaterialien vor. Sie verbreiten einen starken Geruch und können Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schlafstörungen auslösen. In manchen Fällen hilft eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Hält die Belastung jedoch an, dann sollte die Ursache der Schadstoffe beseitigt werden.
– Eine weitere chemische Belastung geht von den schwerflüchtigen Weichmachern aus, die etwa in Kunststoffen, Lacken, Farben, Dichtungsmassen, Kautschuk oder Gummi zu finden sind. Besonders bei der Inneneinrichtung tauchen Weichmacher häufig bei Spanholzmöbeln, Elektronik oder Textilien auf.
– Deutlich seltener sind die schädlichen Schwermetalle Arsen, Blei, Kupfer oder Nickel in Innenräumen. In Altbauten können sie zum Beispiel in Bodenbelägen, Farbpigmenten oder Holzschutzmitteln vorkommen. Bei Altbausanierungen ist daher eine besondere Vorsicht erforderlich, da eingeatmete Schwermetalle leicht zu Vergiftungen führen können.
– In Altbauten können auch Asbest und künstliche Mineralfasern gefunden werden, die bei Aufnahme über die Atemwege äußerst gesundheitsschädlich sind. So kann etwa das seit 1993 gesetzlich verbotene Asbest zu Krebserkrankungen führen. Eine entsprechende Sanierung von befallenen Gebäuden ist sehr aufwändig und teuer und muss von professionellen Dienstleistern übernommen werden. - Biologische Belastungen:
– Zu den biologischen Belastungen zählt insbesondere der Befall durch Schimmelpilz, welcher durch Kondensfeuchtigkeit in Folge von warmer Raumluft in Kombination mit kalten Innenwänden entsteht. Eine hohe Konzentration von Schimmelpilzsporen stellt eine hohe Belastung für das menschliche Immunsystem dar und kann zu chronischen Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel Asthma führen. Um Schimmelbildung vorzubeugen, empfiehlt sich eine regelmäßige Lüftung der Wohnräume sowie eine gute Dämmung, etwa mit Naturdämmstoffen.
– Doch nicht nur die Schimmelpilzsporen selbst, sondern auch die als Stoffwechselprodukte auftretenden Gase können die Raumluft belasten und Allergien und Krankheiten verursachen.
– Eine weitere biologische Belastung stellen Legionellen in Trinkwasserleitungen dar. Die Keime sind sehr gesundheitsschädlich und können Fieber, schwere Lungenentzündungen oder Harnwegsinfekte auslösen. Eine Keimfreiheit der Trinkwasserleitungen ist durch eine gewissenhafte Bauplanung, hochwertige Baumaterialien sowie eine professionelle Bauausführung zu erreichen. - Physikalische Belastungen:
– Die Strahlenbelastung in Wohngebäuden zählt zu den größten physikalischen Belastungen. Die Auswirkungen von Elektrosmog auf die menschliche Gesundheit sind individuell sehr unterschiedlich. Häufige Beschwerden sind etwa Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Herzrhythmusstörungen und Depressionen. Darüber hinaus wurde Elektrosmog von der WHO als möglicherweise krebserregend eingestuft und steht in direktem Zusammenhang mit der Krankheit EHS (elektromagnetische Hypersensitivität). Quellen für Hochfrequenzstrahlung (HF) sind zum Beispiel Mobiltelefone, W-LAN, Bluetooth oder Radar, wohingegen Niederfrequenzstrahlung (NF) von Hochspannungsleitungen, Stromkabeln in Gebäuden sowie Starkstrom Erdkabeln ausgeht.
– Auch dauerhafter Lärm kann für den menschlichen Organismus durchaus gesundheitsschädlich sein. Besonders belastend ist hier der Lärm von Straßen, Autobahnen sowie Schienen- und Flugverkehr. Typische Beschwerden können Kopfschmerzen oder Schlafstörungen sein.
Gibt es gebäudebedingte Krankheiten?
In der Regel haben gebäudebedingte Krankheiten eher diffuse Symptome wie Müdigkeit, Allergien, Übelkeit, Kopfschmerzen oder tränende Augen. Besonders häufig reagieren Kinder, ältere Menschen sowie gesundheitlich beeinträchtige Menschen auf diese Weise auf die sogenannten Wohnraumgifte. Eine Folge ist die sogenannte vielfache Chemikalienunverträglichkeit (MCS = Multiple Chemical Sensitivity), bei der die Betroffenen sehr heftig auf Chemikalien reagieren und der Körper sich nicht mehr entgiften kann. Die Folge können Atemnot, Erstickungsanfälle, Lähmungen oder Bewusstlosigkeit sein. Beim sogenannten „Sick Building Syndrom“ sind die Beschwerden wie Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen sowie Reizung der Augen- und Nasenschleimhaut weniger ausgeprägt, können aber bei einer entsprechenden Konzentration der Schadstoffe schnell chronisch werden. Auch bei chronischen Multisystemerkrankungen (CMI = Chronic Multisystem Illness) wird ein Zusammenhang zu Umweltgiften hergestellt. Hier sind dann zum Beispiel Immunsystem, Nervensystem, Hormonsystem und Stoffwechsel gleichzeitig gestört.
Wie plant man ein wohngesundes Haus?
Ein wohngesundes Haus zu planen, erfordert Einiges an Vorbereitung. Hier steht neben der Auswahl emissionsarmer Baustoffe auch die Beauftragung entsprechend geschulter Handwerker und Architekten im Vordergrund. Einen Überblick über die wichtigsten Aspekte für die Errichtung wohngesunder Häuser finden Sie hier:
– Auswahl eines geeigneten Baugrundstücks unter Berücksichtigung der Lärmbelästigung sowie gegebenenfalls Altlasten oder Pestiziden im Boden durch landwirtschaftliche Nutzung.
– Beauftragung von qualifizierten Architekten oder Fachunternehmern, die in der Verarbeitung wohngesunder Baustoffe geschult sind.
– Analyse der gesundheitlichen Risiken und des individuellen Bedarfs zum Thema Wohngesundheit sowie entsprechende vertragliche Vereinbarung mit dem Bauträger und Architekten.
– Auswahl eines Baustoffhändlers, der eine Fachberatung zum Thema gesundes Wohnen anbietet.
– Verwendung von Naturbaustoffen oder entsprechenden Bausystemen, die nachweislich auf gesundheitliche Auswirkungen geprüft wurden.
– Beachtung von Lichteinfall bei der Fensterplanung in Innenräumen. So ermöglichen etwa Oberlichter, Dachfenster oder raumhohe Verglasungen einen maximalen Einfall und eine gleichmäßige Verteilung des Lichts.
– Analyse von Quellen für Strahlungsbelastung durch Elektrosmog, wie zum Beispiel Hochspannungsleitungen, Starkstromkabel oder elektrische Geräte im Wohnbereich.
– Berücksichtigung von Harmonie und Lebensenergie bei der Planung von Lage, Inneneinrichtung und Gartengestaltung durch die Anwendung von Feng-Shui.
– Durchführung einer Raumluftmessung durch einen unabhängigen Experten vor der Bauabnahme.
Wie kann man wohngesund und schadstofffrei bauen und dämmen?
Gesund bauen fängt bei der Auswahl der Bau- und Dämmmaterialien an, die idealerweise aus natürlichen und nachhaltigen Rohstoffen hergestellt werden sollten und bestimmte Anforderungen an Emissionen, Wärme- und Hitzeschutz, Regulierung der Luftfeuchtigkeit, sowie Brand-, Strahlen- und Schallschutz erfüllen müssen. So eignen sich für die Errichtung wohngesunder Häuser etwa anorganische Baumaterialien wie Betonsteine, Ziegel, Gips- und Kalk- und Lehmputze, die sowohl Feuchtigkeit als auch Schadstoffe aus der Raumluft aufnehmen können und so wesentlich zu einem gesunden Raumklima beitragen. Auch Holz ist aufgrund seiner hervorragenden Dämmeigenschaften und der guten Regulierung der Raumluft ein ökologischer Baustoff, der immer beliebter wird – und das nicht nur bei Allergikern.
Die Auswahl an ökologischen Dämmmaterialien ist riesig: Sie reichen von mineralischen Dämmstoffen wie Perlit oder Blähton, über pflanzliche Materialien wie Hanf, Jute oder Schilf, bis hin zu tierischen Stoffen wie Schafwolle. Die Naturdämmstoffe punkten mit ihrer guten Energieeffizienz, der Wiederverwertbarkeit und dem positiven Einfluss auf die Wohngesundheit eines Hauses, sind aber häufig etwas teurer.
Welche Schadstoffe können Baumaterialien beinhalten?
Beispiele für Schadstoffe in Baumaterialien mit gravierenden Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind PCB (Polychlorierte Biphenyle) und PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe). PCB kommt etwa in Lacken, Kunststoffen, Fugendichtungsmassen für Türen, Fenster und Sanitär vor und kann zu Hautreizungen, Abszessen, Zysten oder Haarausfall führen, schädigt das Immunsystem und ist potenziell krebserregend. PAK ist zum Beispiel in teer- und pechhaltigen Klebstoffen, Asphalt-Fußbodenbelägen, bituminierten Dichtungs- und Dachbahnen enthalten und führt zu Haut- und Hornhautschädigungen sowie Reizungen der Augen, Atemwege und der Verdauung. Auch eine Verbindung zu Krebserkrankungen von Lunge, Kehlkopf oder Haut sind eindeutig nachgewiesen. Weitere Schadstoffe, die in Baumaterialien vorkommen können, sind Phthalate (Weichmacher), Holzschutzmittel, Flammschutzmittel oder Formaldehyd. Folgen sind häufig Schädigungen des Nerven- und Immunsystems, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Übelkeit und Reizungen von Schleimhäuten und Bindehaut. Radon ist ein radioaktives Edelgas, das im Boden vorkommt und zu Lungenkrebserkrankungen führen kann. Die Reaktion auf die meisten Schadstoffe ist von Person zu Person unterschiedlich und kommt auch auf die Konzentration des Stoffes an.

Wie erkennt man schadstoffarme Baustoffe?
Bei der Auswahl schadstoffarmer Baustoffe sollte man sich neben den Empfehlungen erfahrener Fachleute wie Architekten oder Handwerker auch auf anerkannte Prüfsiegel verlassen, die Auskunft über die Nachhaltigkeit und Emissionen der Produkte geben können.
In Deutschland gibt es folgende wesentliche Zertifikate von verschiedenen Umweltinstituten:
– Der Blaue Engel: Das Umweltzeichen der Bundesregierung wird an Produkte aus allen Lebensbereichen vergeben, die besonders umweltschonend sind.
– Das TÜV-Umweltsiegel UT21 beurteilt die Umweltfreundlichkeit eines Produkts in Bezug auf den gesamten Lebenszyklus. Das TÜV-ASG-Siegel gibt Auskunft über die Schadstoffe in Baumaterialien.
– ISO 14025 und 14040 ff. sowie DIN EN 15804 des Instituts Bauen und Umwelt e.V. (IBU) liefern Informationen zu Umweltverträglichkeit, Toxikologie sowie bauphysikalische und technische Eigenschaften von Baustoffen.
– Das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung vergibt das RAL-Gütezeichen für getestete Bauprodukte.
– Das IBR-Zertifikat vom Institut für Baubiologie Rosenheim GmbH wird an gesundheitlich unschädliche und umweltschonend erzeugte Baustoffe und Produktionsverfahren verliehen.
– Das Umweltsiegel ISO 14024 von natureplus ist ein internationales Qualitätssiegel für nachhaltige und qualitativ hochwertige Baumaterialien.
– Das Label des eco-INSTITUTS Köln zeichnet emissions- und schadstoffarme Bau- und Einrichtungsprodukte aus.
Ist ökologisches Bauen gleich wohngesundes Bauen?
Ökologisches Bauen kann nicht mit wohngesundem Bauen gleichgesetzt werden, es gibt jedoch zahlreiche Berührungspunkte. So kommt es beim ökologischen Bauen insbesondere darauf an, dass die Baustoffe zum Schutz der Natur aus nachwachsenden Rohstoffen sowie umweltschonend hergestellt werden. Da Naturbaustoffe weniger Schadstoffe beinhalten, tragen sie natürlich auch zu einem wohngesunden Raumklima bei. Manche ökologischen Baustoffe, wie zum Beispiel Holz, sind jedoch deutlich anfälliger für Schimmel. Außerdem muss Holz oft mit entsprechenden Holzschutzmitteln behandelt werden, die ebenfalls Schadstoffe ausdünsten können. Somit können unter ökologischen Gesichtspunkten gebaute Häuser durchaus wohngesund sein, im Vordergrund steht jedoch die Schonung der Ressourcen zum Wohle der Natur.
Was muss man bei der wohngesunden Gestaltung und Einrichtung beachten?
Gesundes Wohnen wird auch wesentlich von der Gestaltung der Innenräume eines Hauses beeinflusst. Hierzu zählen Möbel mit keinen oder nur geringen Emissionen, die zum Beispiel aus Sperrholz-, MDF oder dem teureren Vollholz hergestellt werden. Wichtig ist, dass die bei den Möbeln verwendeten Lacke, Kleber oder Beschichtungen keine Schadstoffe enthalten. Bei Bodenbelägen spielt nicht nur das Material selbst eine Rolle, sondern auch die Verklebung auf dem Untergrund, von der Schadstoffe ausgehen können. Als besonders wohngesund gelten gemeinhin Holzböden wie Parkett oder Dielen. Auch mineralische Wandfarben und Putze wirken sich positiv auf das Wohnklima aus, da sie Feuchtigkeit regulieren und keine Schadstoffe abgeben. Besonders resistent gegen Schimmel sind zudem Kalkputze. Herkömmliche Farben können häufig Lösemittel wie Isothiazolan oder das gesundheitsschädliche Formaldehyd beinhalten.
Beim Thema wohngesundes Bauen spielt auch die Baupsychologie eine große Rolle. Hierbei geht es darum, den Neubau auf die Bedürfnisse der Bewohner auszurichten, insbesondere in Bezug auf Akustik, Möblierung und Farbgestaltung. Die Farbwirkung in einem Raum ist nicht zu unterschätzen und kann durchaus zu einem gesteigerten Wohlbefinden beitragen. Während Rot- und Orangetöne beispielsweise anregend wirken, sorgen Grün und Blau für eine entspannte und ruhige Atmosphäre, wohingegen lila Farbtöne inspirierend sein können. Auch die Wohnpsychologie untersucht die Wirkung der Wohnumgebung auf die Bewohner, ihre sogenannte Wohnzufriedenheit und, wie Menschen ihr Wohnumfeld aussuchen und sich den äußeren Bedingungen anpassen. Eng verwandt mit diesen Themen ist Feng-Shui – die asiatische Lehre, nach der ein Haus so geplant und eingerichtet werden soll, dass die Lebensenergie Qi ungehindert durch alle Räume fließen kann. Dies soll das Wohlbefinden fördern.
Be- und Entlüftungsanlagen für gesunde Raumluft
Insbesondere in Gebäuden mit einer guten Wärmedämmung können Feuchtigkeit und Schadstoffe nicht so leicht aus der Gebäudehülle entweichen, sodass Schimmelpilzbildung droht. Neben Stoßlüften empfiehlt sich vor allem bei Niedrigenergiehäusern, eine Lüftungsanlage einzubauen. Mittels einer automatischen Wohnraumlüftung sorgt diese für ausreichende Frischluft, ohne dass Energie verloren geht.
Warum ist regelmäßiges Lüften wichtig?
Regelmäßiges Lüften von Wohnräumen ist wichtig, um zur Schimmelprävention die Feuchtigkeit in der Raumluft zu regulieren sowie eventuelle Schadstoffe heraus zu lüften. Stoßlüften ist besonders effektiv, wenn die Außentemperatur niedriger ist als die Raumtemperatur. Bei gut gedämmten Neubauten sowie in Gebäuden, in denen viele Menschen auf engem Raum zusammen sind, ist die Planung einer Lüftungsanlage anzuraten. Wenn Sie eine Lüftungsanlage berechnen, sollten Sie auf den in der DIN 1946-6 festgelegten Mindestluftwechsel achten. Die Vorteile einer Lüftungsanlage bestehen neben der Senkung von Heizkosten auch in der schnellen Regulierbarkeit der Lufttemperatur und der geringeren Belastung durch Hausstaubmilben. Zudem wird das Raumklima für Allergiker besser und aufgrund der geschlossenen Fenster ist ein höherer Schallschutz gegeben.
Wie fördert Schallschutz die Wohngesundheit?
Schallschutz dient dem Abschirmen einer unangenehmen Geräuschkulisse wie sie etwa durch Straßenlärm, Fluglärm, laute Nachbarn oder Windkrafträder verursacht wird. Ständiger Lärm kann die Wohngesundheit eines Hauses massiv beeinträchtigen, da die Bewohner bei den im Alltag erforderlichen ruhigen Entspannungsphasen gestört werden. Dauert dieser Lärm über einen längeren Zeitraum an, kann er die Bewohner eines Hauses regelrecht krank machen. Daher sind zur Förderung der Wohngesundheit entsprechende Schallschutzmaßnahmen zu ergreifen. Diese reichen von Schallschutz für den Boden durch Trittschalldämmung über schallentkoppelte Systeme für Wände bis hin zu Schallschutzfenstern, die störenden Lärm von draußen abschirmen.